Wildschweine ziehen in der kalten Jahreszeit auf der Suche nach Nahrung in Rotten umher. So kann es auch passieren, dass ein am Waldrand liegender, ungeschützter Garten besucht und umgegraben wird.
Wenn Wildschweine Menschen schon von weitem hören oder riechen, werden sie Abstand suchen, daher sind Wildschweinbegegnungen äußerst selten. Allerdings kann es vor allem in der kalten Jahreszeit dazu kommen, dass Gruppen von Wildschweinen, sogenannte „Rotten“, auf der Suche nach Nahrung umherziehen und dabei die Wege von Menschen kreuzen. Auf beschilderten Wanderwegen ist es meist völlig ungefährlich, denn dort riecht es für die Tiere intensiv nach Menschen.
Wenn Wildschweine im Garten wühlen
Aber was, wenn die Wildschweine aus dem Wald in den eigenen Garten einfallen und diesen verwüsten? Bei Grundstücken in der Nähe von Wäldern ist es notwendig, als Anrainer diverse Schutzvorkehrungen zu treffen. Zäune, Mauern und Baumumfriedungen haben sich als wirksamstes Mittel gegen den Besuch von Wildschweinen erwiesen. Futter lockt die Tiere mit ihrer feinen Nase an, deshalb sollte man sämtliches Futter für Haustiere, aber auch Fallobst, Essensreste oder Obst auf dem Komposthaufen oder Vogelfutter am Boden vermeiden, abdecken und wegräumen. Kompost, Fallobst und Laub sollte man auch nicht zum Waldrand karren, da dies die Wildschweine ebenso anlockt und verführt weiter in den Garten vorzudringen.
Selbstständiges Handeln ist gefragt, um den Garten vor Zerstörung zu bewahren! Für Auskünfte oder Anfragen bezüglich Wildschweinen ist die Bezirkshauptmannschaft Tulln zuständig. Sollten verletzte Tiere im Spiel sein, ist am besten die Polizei zu verständigen.
Kontakt zum Amt des Landes NÖ, Jagd & Fischerei:
www.noe.gv.at/noe/Jagd-Fischerei/Jagd.html
Verhalten bei Wildschweinbegegnungen
Das richtige Verhalten bei einer Wildschweinbegegnung: auf jeden Fall Ruhe bewahren! Dem Tier keinesfalls näherkommen, keinen Versuch unternehmen, es zu verscheuchen – das könnte es als Angriffsgeste deuten. Ohne Hektik den Rückwärtsgang antreten, keine schnellen Bewegungen machen, keine Ausweichmanöver, kein Wegrennen, aber zügig Distanz herstellen, um dem Tier den sicheren Rückzug zu ermöglichen.
Wer einen Hund dabei hat, sollte diesen sofort zurückrufen, ins Haus bringen bzw. anleinen, bei sich halten und ihn beruhigen. Eventuell kann der Hund mit Futter abgelenkt oder hergelockt werden. Der Hund ist für das Wildschwein der primäre Angreifer, nicht der Mensch. Sehr wichtig ist zudem, den Tieren in so einer Situation keine Fluchtwege zu versperren. Oft werden Menschen nur deswegen angegriffen, weil Jungtiere im Spiel sind oder die Wildschweine in Ermangelung an Auswegen das Risiko eingehen und die Konfrontation wagen.
Falls das Wildschwein dennoch angreift: Den Hund sofort ableinen, damit er die Flucht ergreifen kann. Hunde können im Gegensatz zu Wildschweinen enge Kurven rennen. Die Wildschweine anbrüllen und dabei in die Hände klatschen, da diese sehr lärmempfindlich sind. Am Wichtigsten ist es, sich selbst aus der Gefahr zu begeben und Schutz auf oder bei Bäumen zu suchen.
Kontakt zur Tierhilfe Klosterneuburg:
www.tierhilfe-klosterneuburg.at