Klosterneuburg punktet erneut bei e5 Programm, der Königsdisziplin
Zusätzlich erhielten 16 Gemeinden eine Prämierung als e5-Vorbilder –
die europäische Champions League der Energieeffizienz. Klosterneuburg wurde zum
zweiten geprüft und erreichte erneut 4 von 5 e’s. Der Umsetzungsgrad ist bei 64
Prozent. „Das e5-Programm ist in Niederösterreich ein Erfolgsmodell. 2012
zählten zehn niederösterreichische Gemeinden dazu, heute sind es bereits 68“,
so Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur
Niederösterreich. „Die e5 Gemeinden verfolgen das Ziel, ihren Energieverbrauch
zu reduzieren, erneuerbare Energien zu fördern und somit einen Beitrag zum
Klimaschutz zu leisten. Die Auszeichnung als e5 Gemeinde ist ein hohes Qualitätsmerkmal
und zeigt das Engagement einer Gemeinde für eine nachhaltige Energiepolitik“,
so Herbert Greisberger von der Energie- und Umweltagentur, die Gemeinden bei
dem e5-Prozess berät und begleitet. Insgesamt sind 182 „e“ auf die 68 Gemeinden
verteilt vergeben.
All jene 16 Gemeinden, die ein Audit durchlaufen mussten, konnten
den hohen Standard halten, fünf neue e-5 Gemeinden sind 2023 dazugekommen.
Betreut werden die e5-Gemeinden in Niederösterreich durch Monika Panek und
ihrem Team in der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich (eNu).
Neues Energiekonzept und PV-Ausbau in Klosterneuburg
Zu den erfolgreichen Maßnahmen zählen der Ausbau des
Nahwärmenetzes auf 13 km Länge im Jahr 2023 sowie der kontinuierliche Ausbau
kommunaler Photovoltaikanlagen, wie am Strandbad, der Kläranlage und im
Katastrophenlager seit 2019. Ein neues Energiekonzept wurde 2023 verabschiedet
und die Gründung der KEM Zukunftsraum Wienerwald im Jahr 2022 vorangetrieben.
Weitere Initiativen umfassen ein Stadtentwicklungskonzept, die Erstellung eines
e-Tankstellenkonzepts im Jahr 2019 sowie die Schaffung eines Generationenwaldes
und von Essbaren Stadt- und Biodiversitätsflächen im Jahr 2019. Die Einführung
des Klimaaktiv Gold Standards für kommunale Neubauten und Sanierungen im Jahr
2019 sowie Investitionen in e-Carsharing seit 2018 unterstreichen das
Engagement der Stadt für nachhaltige Mobilität. Bereits ab 2017 wurden
Energieeinsparanalysen bei Gemeindeobjekten durchgeführt und umgesetzt, während
die Kläranlage bereits 2014 mit dem Climate Star für ihre Energieautarkie
ausgezeichnet wurde.
Sonnenmeister ist St. Pölten
Mit einem Zuwachs an Photovoltaik-Leistung von rund 6,7 kWp sicherte sich Grafenwörth den Titel als Landesmeisters, St. Pölten ist Sonnenmeister: In der Landeshauptstadt wurden die meisten PV-Anlagen innerhalb eines Jahres errichtet, nämlich 932 Stück. Zudem stieg St. Pölten erstmals ins e5 Programm ein.
Innovationspreise
für flexible Paneele, Solardachplatten und PV-Lösungen für Silos
In einer weiteren Kategorie wurden Betriebe
ausgezeichnet, die innovative Lösungen im Bereich des Sonnenstroms entwickelt
haben. Die Innovationspreisträger bieten wegweisende Lösungen für nachhaltige
Energiegewinnung: Etwa Silosophie aus Engelhartstetten. Hier arbeiten
Sonnenkraftwerken auf Silotürmen mit 174 Paneele, die 48.000 kWh erzeugen.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde DAS Energy aus Wr. Neustadt, das flexible
PV-Systeme für Gewächshäuser, Zelte und Container produziert. Der dritte
Innovationspreis ging an PREFA aus Marktl/Lilienfeld für die Solardachplatte,
die Dach und Sonnenkraftwerk vereint und bis zu 87 Prozent Recyclinganteil
beinhaltet.