Johann Georg Albrechtsberger

Eine Festtafel zu Ehren Mozarts bei Schikaneder (Druck Gemälde)

Johann Georg Albrechtsberger wurde am 03. Februar 1736 als jüngeres von zwei Kindern der Familie Albrechtsberger in Klosterneuburg geboren. Der Vater war Fuhrwerker und Landwirt und schickte Johann mit sieben Jahren zu den Sängerknaben ins Stift Klosterneuburg zur Ausbildung. Hier machte er erste Bekanntschaft mit der Musiktheorie und lernte Orgel. 1749 wurde er Chorknabe im Stiftsgymnasium Melk und studierte danach im Wiener Jesuitenseminar Philosophie. Dort lernte er die Brüder Michael und Joseph Haydn kennen, es entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft zwischen den dreien.

Johann Georg Albrechtsbergers Leidenschaft war das Orgelspiel, er galt als Orgelvirtuose und wirkte als Organist in Klosterneuburg, Melk, Linz, Raab (Györ) und schließlich im Jahr 1770 in St. Stephan in Wien. Er war auch Musiklehrer und Kapellmeister in der Wiener Karmeliterkirche und zwei Jahre später berief ihn der Kaiser Joseph II. als zweiten Organisten in die Hofburg. Im Lauf seines Schaffens komponierte Albrechtsberger eine Vielzahl an Kirchen- und Kammermusikstücken. 1768 heiratete er Rosalia Weiss und soll mit ihr 15 Kinder gehabt haben, von denen allerdings nur sechs ihren Vater überlebten.

Johann war Zeitgenosse und Freund vieler berühmter Persönlichkeiten der damaligen Zeit. Sein guter Freund W.A. Mozart schlug ihn als seinen Nachfolger zum Adjunkten des Domkapellmeisters in St. Stephan vor. Er folgte dem Ruf und wurde im Lauf seines Lebens schlussendlich selber Kapellmeister.

Aufgrund seiner Verdienste um die Lehrtätigkeit wurde die Musikschule in Klosterneuburg nach ihm benannt. Als Musik-, Orgel- und Cellolehrer lehrte er unter anderen Carl Czerny, Ignaz von Seifried, Mozarts Sohn Franz und Ludwig van Beethoven. Über Letzteren soll Albrechtsberger gesagt haben: „Er wird nie was Ordentliches machen…“




12.04.2022

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