Die Könige und Regenmacher von Westafrika
1916 in Klosterneuburg geboren, studierte Annemarie Schweeger-Hefel vorerst Kunstgeschichte und Geschichte, wechselte später zur Ethnologie, damals noch Völkerkunde, mit Schwerpunkt West-Afrika. Sie promovierte über den afrikanischen Gelbguss, ein eisenzeitliches Gussverfahren für unterschiedliche Metalllegierungen ‒ als erste weibliche Absolventin dieser Fakultät in Österreich. Sie war mit dem österreichisch-französischen Kunsthistoriker und Ethnologen Wilhelm Staude liiert.
Am Institut für Völkerkunde der Universität Wien (heute Kultur- und Sozialanthropologie) erhielt sie 1941 kurz nach ihrem Studienabschluss eine wissenschaftliche Anstellung. Nach dem Zweiten Weltkrieg sichtete, systematisierte und pflegte sie dort als Kustodin die Afrikasammlung mit viel Liebe und Hingabe. Zusätzlich betrieb sie Feldforschung mit Schwerpunkt auf der Kultur der Kurumba aus der Region Obervolta im heutigen Burkina Faso.
Sie forschte aber auch in anderen Gegenden von Westafrika. Annemarie Schweeger-Hefel veröffentlichte Schriften über Bronzen, Skulpturen, Traditionen, Religion, Kunst sowie Kultur der Region und lebte auch einige Jahre gemeinsam mit dem Stamm der Kurumba. 1991 starb sie im Rahmen einer Afrikareise.
