Bäume und Sträucher für einen klimafitten Garten

Specht auf einem Baum mit kleinen Früchten, mit einer Beere im Schnabel

Trockene, heiße Sommer und schneearme, kalte Winter stellen den Gärtner vor neue Herausforderungen. Gute und frühzeitige Planung spart eine Menge Arbeit und Enttäuschung.

Natur im Garten hat hier viele Tipps auf Lager. So soll ein Naturgarten vielfältig bepflanzt sein, bevorzugt mit heimischen und ökologisch wertvollen Pflanzen. Exotische Gehölze, welche aus feuchteren Regionen kommen, stoßen schnell an ihr Limit und gedeihen nur mit einem hohen Pflegeaufwand. Sind die Pflanzen hingegen an Standort und Boden angepasst, können auch trockene und heißere Jahre leichter überstanden werden und es muss nur selten gegossen werden.

Beim Pflanzenkauf sollten regionale Baumschulen oder Gärtnereien bevorzugt werden. Die Pflanzen sind an das lokale Klima angepasst und dadurch steht bei guter Pflege einem optimalen Anwachsen nichts im Wege. Der Kauf eines Baumes oder Strauches sollte wohlüberlegt sein. Standortbedingungen, Höhe und Wuchsform sollten bedacht werden, um die passenden Bäume oder Sträucher auszuwählen. Besonders wichtig ist bei der Auswahl die endgültige Höhe und Breite des Gehölzes – es ist ärgerlich, wenn der Baum etwa nach wenigen Jahren an der Hauswand scheuert.


Bäume als natürliche Klimaanlagen

Bäume sind wertvolle Schattenspender und Klimaregulatoren im Garten. Ihr Laubdach senkt durch die Verdunstung von Wasser spürbar die Temperatur und erhöht gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit. Ein Teil der Sonnenstrahlung kann nicht bis zum Boden durchdringen, sondern wird direkt an der Blattoberfläche reflektiert. Diese positiven Klimaeffekte sind nicht nur direkt unter dem Baum zu spüren, sondern verbessern das Mikroklima in der nahen Umgebung. Große Bäume haben die höchste klimaregulierende Wirkung. Daher ist es notwendig, von Beginn an genügend Platz und Wurzelraum für die Gehölze zur Verfügung zu stellen. Dadurch können Schäden und ein hoher Pflegeaufwand durch häufige Schnittmaßnahmen, welche der Baumgesundheit schaden, vermieden werden.


Blühende Hecken als Sichtschutz mit Mehrfachnutzen

Heimische Wildstrauchhecken sind bei richtiger Artenauswahl anspruchslos und widerstandsfähig. Sie gestalten den Garten abwechslungsreich und vielfältig.
Bereits bei der Planung sollten die unterschiedlichen Blühzeitpunkte, Blütenfarben, Wasserbedarf, Fruchtbildung und Herbstfärbung berücksichtigt werden. So entsteht ein farbenfrohes, abwechslungsreiches Erscheinungsbild über das ganze Gartenjahr. Die heimischen Gärtnereien stehen mit Rat und Tat zur Seite. Sträucher und Hecken bilden nicht nur einen Sichtschutz. Richtig platziert kann auch die Windgeschwindigkeit reduziert und ein geschütztes Mikroklima geschaffen werden. Weiters bieten sie Nist-, Versteck-, Schlaf- und Überwinterungsplätze für die Tierwelt. Sträucher sind reich an Blüten, Blättern und Beeren, die gerne von Insekten, Vögeln und Kleintieren angenommen werden.

Die Früchte vieler Wildsträucher zählen aufgrund ihrer Vitamine und anderer wichtiger Inhaltsstoffe zu den heimischen Superfoods – und das ohne weite Transportwege. Schmackhafte Wildobst-Vertreter sind: Berberitze, Vogelbeere, Felsenbirne, Hagebutte, Kornelkirsche, Mispel, Sanddorn, Schlehe, Schwarzer Holunder, Weißdorn und viele mehr.

Obstbäume für eine reiche Ernte

Bei der Auswahl der richtigen Obstsorte sind regionale Baumschulen eine große Stütze. Die angebotenen Sorten sind an die jeweilige Region und das Klima angepasst. Alte Sorten überzeugen häufig durch ihren einzigartigen Geschmack und können Erinnerungen an den Obstgarten der Großeltern wecken. Neue Sorten punkten mit Widerstandsfähigkeit gegen spezielle, sortentypische Anfälligkeiten. Im Handel gibt es mittlerweile eine große Auswahl an unterschiedlichen Baumgrößen – von Säulenobst über Spalierobst, Spindelbusch bis hin zu Halb- oder Hochstamm. Jeder Obstbaum stellt andere Anforderungen an den Standort. Werden diese bei der Pflanzung berücksichtigt, können aufwendige Pflegemaßnahmen vermieden werden. Kirsche, Pfirsich und Marille bevorzugen trockene Böden und einen sonnigen Standort. Apfel und Zwetschke gedeihen besser auf einem feuchten, nährstoffreicheren Boden.

Ökologisches Stadtgärtnern in Klosterneuburg

Das Klosterneuburger Stadtgartenamt achtet bei der Gestaltung der öffentlichen Grünräume auf heimische Pflanzen und die Förderung der Artenvielfalt. Bei Baumpflanzungen wird etwa auf die veränderten klimatischen Bedingungen Rücksicht genommen. Für den neuen Radweg an der B14 wurden beispielsweise Ahornbäume gesetzt, welche mit langen Trockenperioden zurechtkommen und trotzdem gute Schattenspender sind. Um bereits den Kleinsten die Bedeutung von Biodiversität und den Nutzen von Bienen und anderen Insekten zu vermitteln, wurden in den Kindergärten Paletten mit mehrjährigen Stauden als Bienenfutter gesetzt. Auf den Spielplätzen der Stadt werden immer wieder gerne Beerensträucher gesetzt – nicht nur für die zweibeinigen Naschkatzen. Auch die Auswahl der Hecken in den Parks dieser Stadt erfolgt unter dem Aspekt, dass sie Vögeln und Insekten eine optimale Nahrungs- und Nektargrundlage bieten. Sanddorn, Apfelbeere, Mispel, Kornelkirsche, essbare Ölweide, Haselnuss und Schlehe sind Beerensträucher, die gut mit besonders trockenen und heißen Standorten zurechtkommen.

Mehr Informationen: www.naturimgarten.at

10.03.2025

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